Samstag, 9. Januar 2021

Kultur pur - Feeling groovy (Rückblick Konzert Februar 2020)

Als es noch Kultur und Konzerte gab...

Nach etwas längerer Zeit mal wieder ein Artikel von mir. Wir befinden uns mitten in der zweiten Welle und auch mitten im zweiten Lockdown. Das drückt tierisch aufs Gemüt. Viel Frust und keine Lust zu irgendwas sind da noch die harmlosesten Folgen.  Ein bisschen wehmütig schaut man da auf den Jahresanfang vor einem Jahr zurück, als Corona noch überhaupt kein Thema  und das Leben noch so viel freier war. Als es noch möglich war ins Kino zu gehen und Konzerte zu besuchen. 

Beim Stöbern auf meiner Festplatte bin ich auf Bilder eines Konzerts gestoßen, das mein Freund und ich besucht haben, bevor ich mit diesem Blog begonnen habe. Da es uns sehr gut gefallen hat und ich eine kleine Ablenkung von dieser blöden Krise gut gebrauchen kann habe ich hier eine kleine Rückschau auf dieses Konzert geschrieben. Viel Spaß!

Feeling Groovy - Die Simon and Garfunkel Cover Band in Delligsen

Es gibt Musiker und Bands, die prägen mit ihren Melodien und Liedern ganze Generationen. Und es gibt Konzerte, die gehen als Weltereignis in die Geschichte ein. Sei es Woodstock oder auch das legendäre Konzert von Simon and Garfunkel 1981 im Central Park in NYC, an dem über 500.000 Zuschauer teilnahmen.

Wer, wie ich, mit Radiosendern groß geworden ist, die sich vor allem auf die guten alten Oldies spezialisiert haben, der stößt früher oder später auf die Musik dieses bekannten und noch immer beliebten Duos. Viele ihrer Songs sind mittlerweile oft gelistete Klassiker und Stoff für so manche Neuinterpretation. Als Beispiel sei hier die Coverversionen von „Sound of Silence“ der amerikanischen Hardrock-Band Disturbed  oder von den Pentatonix genannt.

Eine der bekanntesten Simon and Garfunkel Coverbands trat im Februar 2020 zum mittlerweile 5. Mal in Delligsen in der St. Georg Kirche auf. Bisher war jedes ihrer Konzerte, die jedes Mal von der Initiative „Liederzeit- Zeit für Lieder“ organisiert wurden, innerhalb kürzester Zeit ausverkauft. Auch wir hatten Glück und haben Karten ergattern können. Wie so viele Gäste dieses Abends zum wiederholten Male. Und auch dieses Mal wurden wir nicht enttäuscht.

Das Konzert umfasste sowohl die weltbekannten Klassiker wie „Misses Robinson“, „The Boxer“, „El Condor Pasa“ oder „Scarborough fair“, als auch weniger geläufige Titel wie „America“ oder „Diamonds on the soles of her shoes“. Nicht nur Lieder des Duos wurden gespielt, sondern auch einzelne Solostücke von Paul Simon, die er während der immer wieder auftrenden Trennungsphasen von Simon and Garfunkel aufnahm.

Die Musiker sorgten für ausgelassene Stimmung und munteres mitklatschen. Besonders vor der Pause als das beliebte „Cecilia“ mit vollem Einsatz und Begeisterung an Trommel und Gitarre gespielt wurde und spätestens da der Funke auf das Publikum übersprang.

Genauso gut beherrschte die Band aber auch die leisen Töne. Wäre das Konzert open air gewesen hätte es bestimmt ein Meer aus Feuerzeugen gegeben, wenn Lieder wie „Bright Eyes“, „Sound of Silence“ oder im großen Finale das bekannte „Bridge over troubled water“ erklangen.

Besonders erwähnenswert ist dabei die sehr gute Akustik und Abmischung der Beiträge. Alles war glasklar zu verstehen und passte wunderbar zusammen. Alles war eine Harmonie und keine Instrument übersteuert. Kompliment an die Tontechnik.

Guido Reuter und Michael Frank, die Fontmänner der Band lieferten wieder eine saubere und gefühlvolle Intonation der bekannten Lieder. Diese beiden kamen nicht nur optisch sehr nah an Simon und Garfunkel heran. Auch ihr Gesang war stimmlich so nah am Original, das man versucht war die Augen zu schließen und das Gefühl hatte wirklich Paul Simon und Ed Garfunkel vor sich zu haben. 

Simon and Garfunkel 1981 (1)

Dazu überzeugte Guido Reuter noch durch sein gekonntes Spiel auf einer vielzahl von Instrumenten. Sei es Geige, Alt-Blockflöte, Tinwhistle oder Akordeon.  

Unterstützt wurden die beiden von Mirko Sturm am Schlagzeug und Sebastian Fritzlar an Keyboard, Bass und Solodrum. Auch diese beiden Vollblutmusiker sorgten mit ihrem Können für anhaltenden Applaus.

Untermalt wurde das Konzert durch die stimmungsvolle Illumination der Kirche, die den Liedern entsprechend die Lichtstimmung anpasste und vom frischen, fröhlichen Grün bis zu einem ruhigen und melancholischen Blau reichte.

Insgesamt kann ich nur sagen, dass dieser Abend wieder ein Abend der Spitzenklasse war. Vielen Dank liebe „Simon & Garfunkel Revival Band“ und liebe Intitiative „Liederzeit“ für dieses tolle Konzert.

Für weitere Infos einfach vollgendem Link folgen:

http://www.sg-revival.com/

 

 

Copyright Bilder: Alle Bilder sind selbst aufgenommen. Ausnahme des schwarz-weiß Bildes von Simon and Garfunkel (1) hier:

Von Eddie Mallin – https://www.flickr.com/photos/dubpics/71293772/in/set-1533098/

 


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