Sonntag, 18. September 2022

Harz 2022 - Besuch im Höhlenerlebniszentrum Iberger Tropfsteinhöhle

 Urzeitmenschen, Fledermäuse und der Zwergenkönig Hübi

Nach einer (trotz Krankheit) traumhaften Woche im Harz bin ich jetzt wieder zuhause angekommen. Die Zeit ging mal wieder viel zu schnell vorbei. 😢😭 Ist ja irgendwie immer so. Urlaub ist immer viel zu schnell vorbei.
 
Zum Abschluss sind wir heute im HöhlenErlebnisZentrum Iberger Tropfsteinhöhle gewesen und haben die Urzeitmenschen und den Zwergenkönig Hübich besucht. Trotz Dauerregen hatten wir einen tollen Vormittag und das große Glück gleich mit der ersten Führung mitgehen zu können. Die war sehr interessant, auch wenn ich leider feststellen musste, dass mir die Tropfsteinhöhlen in Rübeland noch ein bisschen besser gefallen haben. Dort gibt es mehr und schönere Tropfsteine. Aber auch die Iberger Höhle ist auf ihre Art echt toll. Besonders schön fand ich die Erzählung vom Zwergenkönig Hübi, der aich mit seinem Zwergenvolk vom nahen Hübichstein in die Tropfsteinhöhle zurückgezogen haben soll. Leider war wegen der Fledermäuse kein fotografieren erlaubt.🚫📷📵
 
Zusätzlich gab es noch mehrere Austellungen. Das Museum "im Berg" über die Entstehung des Harzes und des Ibergs mit seiner Tropfsteinhöhle, sowie ein Museum im Erlebniszentrum rund um die Besiedlungs des Harzes in der Steinzeit.

Das Museum im Berg ist im Stollen untergebracht, der zur Höhle führt. Man kann es sich (wenn man genug Puffer bis zur gebuchten Führung hat) auf dem Hinweg oder (wie wir) auf dem Rückweg ansehen.  
Echt interessant für all die, die sich Geologie, die verschiedenen Erdzeitalter und die Geschichte des Ibergs interessieren. 







 
 
 
Besonders interessant fand ich den Museumsteil im Höhlenerlebniszentrum rund über die historische Urzeit-Großfamilie aus der Liechtenstein Höhle. Nur der Nachbau der Höhle war für mich eindeutig zu eng. Platzangst lässt grüßen. Für Kinder ein großes Abenteuer, aber für mich eine Tortur. Ansonsten fand ich diesen Teil echt super interessant, wenn man bedenkt, dass man heute noch genetische Nachfahren dieser Urzeitmenschen im Harz finden kann.
 


Die in der Höhle gefundenen Schädel

daraus rekonstruierte mögliche Gesichter der Urzeitmenschen


 
Nach einem letzten leckeren Mittagessen im Bistro ging es dann zurück ins Weserbergland. Ich war am Ende froh, als ich mich Zuhause auf dem Sofa austrecken konnte.
 
 
Danke an alle für den tollen Urlaub. An Hahnenklee.Bockswiese für die tolle Organisation der #harzerwanderwochen . Ich versuche es dann nächstes Jahr wieder mit dem Minimarathon. Und an meine super lieben neuen Wanderbekanntschaften für die tollen Gespräche und die schönen gemeinsamen Touren. Bestimmt trifft man sich mal wieder. 
 
Bei mir wird es hoffentlich nicht lange dauern, bis es (wenn auch wahrscheinlich nur für einen Tag) wieder in den Harz geht. Jetzt heißt es erst einmal gesund werden. Glück auf!

Samstag, 17. September 2022

Harz 2022 - UNESCO Welterbe Rammelsberg (HWN 91) und das Königreich Romkerhall

Glück auf im Unglück

 
1. Kommt es anders und 2. Als man es sich gewünscht hat. 
 
Eigentlich wollte ich heute am Mini-Marathon in Hahnenklee teilnehmen. Habe mich schon lange drauf gefreut. Und es kam, wie es kommen musste. Immer, wenn ich mich auf was freue, dann wird es nichts. Und auch dieses Mal war es so. Passenderweise bin ich im Urlaub krank geworden. Inklusive Mörderkopfschmerzen und Husten. Gestern ging deswegen absolut nichts. Nur ein Gang zur Apotheke. Sonst Bettruhe im Hotelzimmer. Das habe ich mir echt anders vorgestellt.
 
Heute Morgen aufgestanden, über diese ganz Situation nachgedacht und leider feststellen müssen, dass es leider überhaupt keinen Sinn machte.  Habe mich zwar mit Tabletten aus der Fratzenapotheke um die Ecke vom Hotel einigermaßen fit gedopt, aber eine 5km Runde auf Zeit währe echt ein Himmelfahrtskomando geworden. Also die Startnummern zurück gegeben und vor Frust und Enttäuschung erst mal ein paar Tränen vergossen. 😭😫Einziger Trost: Meine Wanderbekanntschaften, die auch am Marathon teilnahmen haben zugesagt, dass wir dann halt nächstes Jahr die Runde zusammen laufen.  
 
Dann galt es einen Plan B zu finden. Ein Tag im Bett hat gereicht. Musste nur etwas sein, wo man sich nicht so doll anstrengen und nicht so viel laufen muss. Unsere Wahl fiel auf das UNESCO Erbe Bergwerk Rammelsberg. Das stand schon länger auf unserer Liste. Also ab nach Goslar.
 
 
Das Angebot an Führunge und Ausstellungen ist echt groß und abwechslungsreich. Erst mal nachgefragt, was für uns infrage kam. Die Dame an der Kasse konnte da echt helfen. Unsere Wahl fiel schließlich auf die Führung "Mit der Grubenbahnvor Ort". Mit dem Zug in den Berg. Der ist definitiv nichts für Riesen und Menschen mit Platzangst. Die Wagongs sind eng und niedrig. Zum Glück war die Fahrt schnell vorbei.
 




 
Die Führung war sehr interessant. Untertage war es zum Teil eng und zum Teil auch ordentlich laut. Es wurde viel erklärt und vorgeführt. Bergbaugeschichte zum Anfassen. Das hat mir super gefallen und die Wegstrecke war wirklich überachaubar. 
 
 
 
 
 
 
Und was mir besonders positiv auffiel: Es gibt sogar einen extra für Rollifahrer umgebauten Wagen bei der Grubenbahn, damit wirklich jeder am Erlebnis im Berg teilhaben kann. 
 


Wieder über Tage noch ein wenig durch die verschiedenen Ausstellungen geschlendert. Die sind in die noch vorhandenen historischen Anlagen und Gebäude integriert. Besonders die Minerailienaustellung hatte dadurch zum Teil auch einen etwas gruselig-morbiden Lost-Place-Touch. Nicht so mein Fall. Da hat mir die Zeitreise in die Bergbaugeschichte am Rammelsberg besser gefallen.
 
 

 
 
 
 
 
 

Das Mittagessen im Casino war sehr lecker. Auch wenn wir draußen sitzen mussten, weil drinnen viel reserviert und die letzten paar Plätze besetzt waren. Zum Glück blieben wir vom Regen verschont.
 

Dann noch ein paar Hefte nachstempeln am Kasten der Harzer Wandernadel (HWN 91)  bevor wir uns auf den Weg zurück zum Auto machten. 
 
 

Mit unserem fahrbaren Untersatz haben wir noch eine kleine Ausfahrt durch das wildromantische Okertal gemacht.Das hatte mich mit seinen Klippen schon auf meiner Fahrt nach Blankenburg beeindruckt. Ich freue mich schon das alles zu erkunden, wenn ich wieder gesund bin. Wir sind auf ein Eis im Königreich Romkerhall eingekehrt und haben uns den Romkerhaller Wasserfall angesehen.Der führte leider nur wenig Wasser und war deswegen etwas unscheinbar. Es waren viele andere Wanderer unterwegs. 
 
 


 
Das "Königreich Romkerhall" ist schon ein wenig skuril. Außen hat es schon bessere Tage gesehen und im Innern wirkt es ein bisschen wie aus der Zeit gefallen. Interessant.
 





Dann ging es aber wirklich zurück ins Hotel. Die Luft war endgültig raus. Das einzige was noch einigermaßen möglich war, war das Abendessen im Hotel.
 
Jetzt liege ich mit leichtem Schüttelfrost 😷 im Bett und bin froh trotz allem einen schönen Urlaubstag gehabt zu haben.

Donnerstag, 15. September 2022

Harz 2022 - Fauler Tag in Clausthal Zellerfeld

Sight-Seeing im Regen und Spaß auf dem Oberharzer Bergbauernmarkt

Heute war ich dann wirklich mal faul. Das Wetter war ja auch nicht ganz so toll. Aber ich habe den Ruhetag irgendwie auch gebraucht. So hatte diese kleine Zwangspause auch ein bisschen was gutes. 

Bei Regen bin ich mal ein bisschen durch Clausthal und Zellerfeld geschlendert und habe mir die lokalen Sehenswürdigkeiten angesehen. Alles ganz easy und entspannt.
 
Zuerst war da die wirklich sehr sehenswerte und schöne Fratzenapotheke. Eigentlich heißt die ja Berg-Apotheke, aber wegen den vielen geschnitzten Gesichtern an der Fassade hat sie den Spitznamen Fratzenpotheke bekommen, der irgendwie bekannter ist als der eigentliche Name des Geschäfts. Sowohl außen als auch im Innern eine wunderschöne, nostalgische Augenweide
 










Nebenan habe ich die St. Salvatori-Kirche leider nur von außen besichtigen können. Wegen einer Veranstaltung war sie leider geschlossen.


Auf dem Weg  bin ich dann noch Oberharzer Bergbaumuseum und am Zellerfelder Glockenspiel mit Fahrkunst vorbei gekommen. Das Bergbaumuseum habe ich mir für einen anderen Tag aufgehoben und entgegen der Ankündigung spielte das Glockenspiel leider nicht. Vielleicht ein kleiner Streik aufgrund des schlechten Wetters?
 

 
Mit dem Auto wollte ich nun eigentlich nur mal eben rauf nach Clausthal fahren um mir die Marktkirche anzusehen. Aber Pustekuchen. Nein, es hat mit der Kirche geklappt. Das Pustekuchen bezieht sich auf das "mal eben". 

Autofahren und vor allem Parkplatz suchen in Clausthal ist für nicht ortskundige eine echte Katastrophe. Total unlogische Straßenführung, haufenweise Einbahnstraßen, schlecht ausgeschilderte Parkplätze. Was habe ich geflucht, bis ich endlich einen Platz für mein Auto gefunden hatte. Echt nichts für schwache Nerven!

Aber die Marktkirche hat mich dann echt entschädigt. Sie ist die größte Holzkiche Deutschlands. In ihr hatten früher bis zu 2000 Menschen Platz. Und sie ist (obwohl evangelisch) wunderschön ausgeschmückt. Ein Hinweis auf den Reichtum, den Clauthal durch den Bergbau hatte. Die Kirche ist echt einen Besuch wert.








Am Spätnachmittag habe ich mich dann mit den super lieben Wanderbekanntschaften von gestern auf dem Oberharzer Bauernmarkt getroffen. Bummeln, schnacken, lachen und einfach Zeit zusammen verbringen.War echt schön, auch wenn laut einer der Bekannten wohl einige Stände gefehlt haben. Es war aber auch der letzte Markt der Saison. Trotzdem gab es ein paar Sachen zu bestaunen. Besonders gut hat mir das Glas-Attelier im Kunsthandwerkerhof gefallen.














Fast hätte ich vor lauter lachen und erzählen das Abendessen verpasst. Im Rahmen meines gebuchten Arangements gab es heute das Tatarenhutessen für mich. So eine Art Mischung aus Raclette und Fondue. Eine ganz neue kulinarische Erfahrung.



Satt und müde rief danach mein Bett. Mal schauen, wie morgen das Wetter ist und wonach mir dann ist...