Mach es gut Papa!

Und plötzlich ist alles anders. Ich weiß nicht, was ich denken und fühlen soll. Alles wird überlagert von einem einzigen, großen Schmerz. Als hätte sich eine riesige, schwarze Wolke vor die Sonne gedrängt und alles mit einem kalten, dunklen Schatten überzogen. 

Mein Vater ist tot. Es kam so plötzlich. Ein Unfall bei uns zuhause. Am Vormittag haben wir noch telefoniert und am Abend stehe ich am Bett im Krankenhaus und muss für immer Abschied nehmen. Es ist alles so unwirklich und ein einziger großer Alptraum.  

Plötzlich muss ich stark und erwachsen sein. Dabei möchte ich mich wie ein kleines Kind unter meiner Decke zusammen rollen und oft nur noch weinen. Aber ich muss jetzt noch mehr als vorher für meine Mutter da sein. Zähne zusammen beißen, funktionieren, weiter machen. Ich weiß nicht wie, aber es muss.

Irgendwann wird der Schmerz weniger werden und die schönen Erinnerungen werden überwiegen. Das weiß ich, auch wenn es momentan noch schwer zu glauben ist. 

 

Alles hat seine Zeit. Es gibt eine Zeit der Freude, eine Zeit der Stille, eine Zeit des Schmerzes, der Trauer und eine Zeit der dankbaren Erinnerung.

 

Mach es gut Papa. Ich habe dir so viel zu verdanken. Du und Mama habt mich mit eurer Reiselust angesteckt und mich immer wieder in meinen Plänen bestärkt, die Welt zu erkunden und mir meine Träume zu erfüllen. Wie ein kleines Kind hast du dich immer wieder über Fotos gefreut und mit mir Broschüren gewälzt. Hast mir von euren Reisen damals erzählt, bevor Thomas und ich geboren wurden. 

Wir hatten noch so viel zusammen vor. Wollten noch zusammen Museen besuchen, Wandern gehen. Ich wollte dir meine Lieblingsinsel Norderney zeigen und in den Dünen mit dir Minigolf spielen. Zusammen deine Freunde in Paderborn besuchen und mit ihnen auf dem nächsten Weihnachtsmarkt Glühwein trinken. Wir hatten noch so viele Pläne.

Es hat nicht sollen sein. All diese Pläne werden leider niemals Wirklichkeit werden. Und doch geht das Leben weiter. Traurigerweise ohne dich. Der Verlust schmerzt unbeschreiblich. Aber in unseren Herzen wirst du immer bei uns sein. Wenn ich unterwegs bin und meine Abenteuer erlebe, glaube ich fest daran, dass du dabei bist und mir über die Schulter schaust. Ich habe dich lieb!

 

 

Wunderschönes Weserbergland - Der Schnattergang im Extertal

 Enten, Schatzsucher und bunten Fabelwesen...

Heute Nachmittag war es mal wieder Zeit für einen kleinen Wanderausflug. Dieses mal haben wir uns den Schnattergang im Extertaler Ortsteil Bösingfeld ausgesucht. 

Über die Website eines anderen Wanderers, dem ich auf Facebook folge, bin ich darauf aufmerksam geworden, dass es auch in Extertal einen Wanderpass gibt. Hat man alle aufgeführten Themenwege erwandert und unterwegs alle versteckten Passwörter gefunden, gibt es auch hier einen Anstecker, also eine Art Wandernadel. 

Als erstes haben wir den Schnattergang in Angriff genommen. 5 km durch Wald und Feld nahe Extertal-Bösingfeld. Eine schöne und entspannte Runde mit wenigen leichten Steigungen. 

Unterwegs gab es viel zu entdecken. Der Weg ist mit schönen selbst gestalteten Wegweisern markiert und immer wieder beobachteten uns bunte Fabelwesen vom Wegesrand aus.

Immer wieder gab es auch wunderschöne Ausblicke in die weite Landschaft. Wir konnten dank klarer Sicht bis zum Ith schauen und sogar den Steinbruch bei Lauenstein erkennen, wo wir im Frühjahr eine schöne Wanderung gemacht hatten.

 

Waren mal keine der bunten Wegweiser zu sehen, wies uns eine pinke Wegplakette mit Entchen den Weg. Die hätte zwar an einigen Stellen etwas öfter vorhanden sein können. aber alles in allem war der Weg echt in Ordnung.

Unterwegs gab es noch ein besonderes Angebot, das vor allem für Familien mit Kindern gedacht ist, aber auch uns Spaß gemacht hat. Es galt den Schatz des Schnattergangs zu finden. Dafür mussten unterwegs eine Reihe an Rätseln gelöst werden. Von der Schwierigkeit wird angegeben, dass die Kinder die vierte Klasse abgeschlossen haben sollten. Die Themen waren wirklich querbeet verteilt. Naturkunde, Mathe, Musik, Englisch. Es war von allem was dabei. Einzelne Rätsel brachten auch uns ein bisschen ins Schwitzen. Besonders die beiden Musik-Rätsel konnten wir erst mit Hilfe von Dr. Google lösen. Wer ein Musikinstrument spielt ist hier klar im Vorteil. Nur so als kleiner Tipp. 😉 Alles in allem sind die Rätsel gut lösbar und Erfolgserlebnisse für die Kids somit vorprogrammiert.

 

Am Ende hat man dann das Lösungswort und kann die ausgefüllte Schatzkarte an den Marketingverein von Extertal schicken. Die Kinder bekommen dann eine kleines Geschenk. Mal schauen, ob wir unserer Karte auch einsenden. Das Passwort für den großen Wanderpass haben wir auf jeden Fall unterwegs auch gefunden und nortiert. Somit warten noch 11 weitere Themenwege darauf entdeckt zu werden.

Unser Fazit: Ein schöner Wanderweg, der besonders für Familien mit Kindern geeignet ist. Er ist sehr  liebevoll gestaltet und dank der Rätsel unterwegs kommt keine Langeweile auf. Aber auch für Erwachsene ist der Weg dank der tollen Ausblicke und schöner Rastmöglickeiten eine schöne Rundtour.