Sonntag, 1. März 2020

Unterwegs im Solling - Das Hasselbachtal bei Holzminden

Der Frühling ruft!

Wochenlang Regen, Sturm und nasskaltes Schmuddelwetter. Einfach nicht auszuhalten! Dann am Sonntag endlich wieder mal etwas Sonne und angenehme Temperaturen. Nichts wie raus! Spontane Verabredung mit Freunden. Wo geht es hin? Um den Nachmittag optimal nutzen zu können soll es nicht so weit sein. Schließlich einigen wir uns auf das Hasselbach- oder auch Schießhäuser Tal zwischen Holzminden und Mühlenberg.
Das Schießhäuser Tal ist laut Infotafel eines der schönsten Täler im ganzen Solling. Es wird vom Haselbach durchflossen und ist ein kleines Idyllisches Naherholungsgebiet, dass auch bei Familien sehr beliebt ist.

Treffpunkt für unsere kleine Wanderung ist der Wanderparkplatz Pipping (Aus Holzminden kommend fährt man auf der B497 in Richtung Neuhaus im Solling. Der Parkplatz liegt hinterm Ortsausgang auf der linken Seite.) Schuhe geschnürt und auf geht’s!

Zunächst geht es ein kleines Stück durch ein Wohngebiet bis wir endlich Holzminden hinter uns lassen und ins idyllische Hasselbachtal eintreten. Der ausreichend befestigte Weg führt uns zunächst linsseitig vom namensgebenden Hasselbach immer stromaufwärts. Überall grünt und teilweise blüht es auch schon. Die Sonne wärmt schon gut und dank der geschützten Tallage ist auch vom Wind, der uns zuhause noch um die Ohren wehte kaum bis nichts zu spüren.
Unser Weg folgt der „Lebensraumroute Mittelgebirgsbach“. Eine von mehreren gut ausgeschilderten Routen, die vom Naturpark Solling-Vogler ausgewiesen sind und sich im ganzen Solling verteilen.
Am Weg stehen in regelmäßigen Abständen immer wieder sehr informative Infotafeln, die uns viel wissenswertes über die Natur am und im Bach erzählen. Dies geschieht sehr abwechlungsreich und vor allem für Kinder auch sehr unterhaltsam und verständlich.

Ein kurzer dafür knackiger Anstieg bringt uns zurück auf den Forstweg, den wir vorhin links liegen gelassen haben. (Würde man vorher auf disem Weg bleiben ist ein Ausflug ins Hasselbachtal auch mit Kinderwagen bzw. Rollstuhl durchaus möglich.) Ihm folgen wir weiter talaufwärts. Der Bach liegt nun als silbern glitzerndes Band ein gutes Stück unterhalb. Das einzige, was zu hören ist, ist der leise rauschende Bach und der leichte Wind in den Bäumen. Obwohl wir relativ nah an Holzminden dran sind ist von Autos nichts zu hören. Was für eine Wohltat!

Irgendwann taucht auf der linken Seite des Weges ein aus Stein gemauertes Schutzhäuschen auf. Das sogenannte „Hexenhäuschen ist erreicht. Kurz vorher lädt eine Aussichtsplattform rechts des Weges zum verweilen und „Waldbaden“ ein. Schade, dass es noch nicht etwas wärmer ist. So fällt das Päuschen doch recht kurz aus.

Schließlich macht der Weg eine Kurve nach links und überquert den Hasselbach. Wir zweigen hier kurz von der ausgeschilderten Route ab und machen noch einen Abstecher nach links den Weg hinauf zur idyllisch im Wald gelegen „Niemanns Villa“. Das alte Haus befindet sich im Besitz des Forstamtes Holzminden und wird als Feriendomiziel vermietet. Mein Freund gerät ins Träumen. Dieses Haus wäre ganz nach seinem Geschmack.
Zurück auf der Lebensraumroute liegt der Hasselbach nun rechts von uns. Der Weg verläuft ohne nennenswerte Steigung. Der Bach mit seinen vielen Windungen lässt sich dank der noch spärlichen Blätter an den Bäumen gut beobachten.
Leider lassen sich noch ein paar andere Sachen auf disem Abschnitt des Weges beobachten, die uns nachdenklich stimmen. Links vom Weg fällt uns direkt eine große, kahle Windwurffläche auf. Wahrscheinlich stammt sie vom Orkan Friederike aus dem Jahr 2018. Und auch rechtsseitig des Weges fallen uns immer wieder große Äste auf, die aus den Kronen der Bäume heruas gebrochen sind und vertrocknet am Wegesrand liegen. Eine Folge der starken Trockenheit der letzten Sommer und der vermehrt auftretenden Stürme.
Irgendwann kommt von rechts ein kleiner Weg vom Bach unten zu uns herauf auf den Hauptweg. Die Abkürzung von Ulrichs Teich ist erreicht. Das Lachen der Kinder die am Teich spielen dringt bis zu uns. Dann dauert nicht mehr lange und wir sind wieder am Parkplatz angekommen. Die Autos warten. Unsere Freunde haben leider noch einen weiteren Termin. Nach herzlicher Verabschiedung fahren sie wieder nach Mühlenberg und auch wir machen uns etwas müde, aber umso zufriedener auf den Heimweg.
Mein Fazit: Ein toller Nachmittag in wunderschöner Natur. Das Hasselbachtal ist ein wirklich toller Tipp zum spazieren gehen und ausspannen. Wir waren nicht zum letzten Mal hier.
Alle, die vielleicht Lust haben diese Tour auch einmal zu laufen, können sich diese auf meinem Komoot Profil ansehen. Hier der Link zur Tour:



Weiterführende Infos zur Lebensraumroute Mittelgebirgsbach und die weiteren Routen findet ihr hier:

https://www.naturpark-solling-vogler.de/index.php/lebensraumrouten.html

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