Montag, 4. Mai 2020

Wunderschönes Weserbergland - Der Heidbrink bei Polle

Maiwanderung in Wiesen, Wald und wogenden Rapsfeldern...

Was macht man, wenn der Mai kühl, nass und schmuddelig beginnt und von Wonnemonat nichts zu spüren ist? Richtig! Man kuschelt sich aufs Sofa und verschiebt die geplante Maiwanderung aufs Wochenende. Natürlich in der Hoffnung, dass sich das Wetter dort von seiner besseren Seite zeigt. Gesagt, getan...

Am Sonntag treffen um 14:00. Und pünktlich zum Aufbruch kommt in Polle erst einmal ein Schauer runter, der sich gewaschen hat. Zum Glück können wir uns unterstellen. Nach kurzer Zeit hat der Regen zum Glück schon wieder aufgehört. Aber wir ahnen schon, dass dies nicht der letzte Mal für heute war. Nicht bei den Wolken am Himmel...

Wir setzten mit der Gierseilfähre über den Fluss. Sie ist eine der wenigen noch erhaltenen historischen Fähren hier an der Weser. Der Fährmann ist ein alter Bekannter von uns. Nach einem kleinen Plausch haben wir schnell das andere Ufer erreicht.


Wir lassen die ehemalige Domäne Heidbrink rechts liegen und wandern zunächst auf dem Weserradweg in Richtung Reileifzen. Dieser ist auch heute bei ziemlich wechselhaftem Wetter gut besucht. Immer wieder müssen wir beiseite gehen um Rennradfahrern, aber auch Menschen auf E-Bikes und Familien auf Sonntags-Radtour Platz zu machen. Soweit das Auge reicht blühnende Raps- und grüne Getreidefelder. Vor uns ist Brevörde zu sehen. Der historische Kirchturm aus dem Mittelalter ist gut erkennbar. Kurz geht der Blick zurück in Richtung Polle. Die alte Burgruine über der Weser ist ein schöner Blickfang. Sogar der Köterberg ist am Horizont erkennbar. Aber leider auch die nächsten dunklen Wolken. Weiter gehts.






Unser Weg führt uns entlang des Naturschutzgebietes "In den Eichen". Auf Höhe der Kiesteiche erreichen wir einen der zahlreichen Rastplätze mit Schutzhütte hier am Weserradweg. Keine Minute zu früh. Wir machen eine kleine Pause und lassen den kleinen Schauer, der gerade runter kommt, an uns vorbei ziehen.

Nach der Pause verlassen wir auch schon den aslphaltierten Radweg und wechseln auf einen kleinen fast schon versteckten Pfad, der uns ein Stück bergauf führt. Der Blick schweift über die Kiesteiche. Immer wieder ist der Kuckuck zu hören. Sehr idyllisch hier.




Aber je weiter wir laufen desto lauter wird auch der Lärm von vorbei fahrenden Autos und Motorrädern. Wir treten aus dem Wald und müssen die Straße überqueren die, aus Richtung der Fähre kommend, von Polle nach Reileifzen führt. Dabei wechseln wir vom Naturschutzgebiet "In den Eichen" ins Naturschutzgebiet "Heinser Klippen". Im sattgrünen Wald geht es nun leicht bergauf.


Auch jetzt müssen wir immer mal wieder die Schirme aufspannen oder die Kapuze aufsetzen. Aber hier unter den Bäumen sind wir zum Glück etwas geschützter. In der Luft liegt häufig der starke, zum Teil strenge Geruch nach Knoblauch. Die Bärlauch-Blüte ist in vollem Gange. Zwar gut im dichten Unterholz verborgen, aber zum Teil schemenhaft durch die Bäume erkennbar. Hin und wieder stehen auch einzelne Pflanzen am Wegesrand.


Mitten im Wald kommen wir schließlich an mehreren (ur)alten Douglasien vorbei. Diese sind gute 20m hoch und wurden 1880 gepflanzt. Noch heute werden sie zur Saatgutgewinnung genutzt. Beindruckend der Anblick.



Der Weg führt uns nun leicht bergab, bis wir wieder die Straße erreichen. Dieses Mal folgen wir ihr ein Stück statt sie zu queren. Im Gänsemarsch geht es am Straßenrand entlang, bis wir die Einfahrt zur ehemaligen Domäne Heidbrink erreichen. Die Schranke ist offen. Wir dürfen passieren.


Über das Geländer der alten Domäne gelangen wir schließlich zurück zur Fähre und unseren Autos auf der anderen Weserseite. Die Füße schmerzen ein wenig, aber es war wieder eine schöne Tour.


Kaum sind wir zuhause fängt es wieder an zu regnen. Wie so oft heute, aber nun stört es uns kein bisschen mehr.


Hier meine Aufzeichnung über Komoot. Vielleicht habt ihr ja auch mal Lust den Heidbrink zu erkunden.






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