Donnerstag, 20. August 2020

Grossarl 2020 - Die Großglockner Hochalpenstraße und der Gamsgrubenweg

Panorama, heiße Bremsen und das nicht mehr ewige Eis

Unser Urlaub ist zu Ende und wir schon seit über einer Woche wieder zuhause. Schade eigentlich, aber alles schöne geht leider irgendwann vorbei. Hier nun mein Bericht über unseren letzten Tag in Österreich, der ein super Finale eines super tollen Urlaubs war.

An unserem letzten Tag haben wir eine Tour auf der Großglockner Hochalpenstraße und eine Wanderung auf dem Gamsgrubenweg gemacht. Ein Traum bei bestem Wetter. Schon während unser letzten Urlaube in Österreich haben wir Touren auf dieser tollen Panoramastraße gemacht, aber noch nie hatten wir das Glück so perfekte Bedingungen zum Wandern und Fotografieren zu haben. Die Wanderung haben wir dieses Jahr zum ersten Mal unternommen und waren begeistert. Dazu später mehr.

Zuerst mal ein paar Daten über die Großglockner Hochalpenstraße.

Sie ist einer der schönsten Panoramastraßen Europas, die höchstgelegendste befestigte Passstraße Österreichs, 48km lang und führt über 36 Kehren von Bruck an der Großglocknerstraße nach Heiligenblut. Die Straße führt durch mehrere Vegetationszonen durchs Hochgebirge und ist nach dem höchsten Berg Österreichs, dem Großglockner benannt, der besonders gut von der Kaiser-Franz-Josef-Höhe betrachtet und fotografiert werden kann. An der Straße laden mehrere Aussichtspunkte, Ausstellungen und Museen zu einem Besuch und einer Pause ein.

Wir sind in diesem Urlaub die Straße zum dritten Mal gefahren und wir können sagen, dass es immer wieder aufs neue ein Erlebnis ist. So viel gibt es zu sehen und zu erleben. Ein Tag reicht bei weitem nicht aus um alles, was geboten wird, auszukosten. Auch wir waren noch längst nicht überall. Ein Grund für einen weiteren Besuch gibt es immer.

Hier nun ein paar unserer zahlreichen Fotos. Wir konnten uns nicht satt sehen und die Masse an Motiven war einfach toll.










Auf unserer Tour fuhren wir bis zum Ziel der meisten Besucher der Großglockner Hochalpenstraße: Der Kaiser-Franz-Josef-Höhe. (Vorher gab es noch eine kleine Schrecksekunde: Auf einmal fing es an durchdringend nach verbranntem Gummi zu stinken und leichter Qualm trat unter unserem Auto hervor. Am Straßenrand stellten wir zum Glück aber nur fest, dass unsere Bremsen heiß gelaufen waren. Nicht schön, aber zum Glück nicht so schlimm wie erwartet)
Am Besucher Hotspot Franz-Josef-Höhe drängelten sich trotz Corona eine große Menge Menschen. Nicht schön! Wir versuchten ihnen so gut wie möglich aus dem Weg zu gehen und machten uns auf unsere letzte geplante Wanderung in diesem Urlaub. Den Gamsgrubenweg.

Der  Weg startet zunächst mit 6 Tunneln, die durch massiven Fels geschlagen sind und scheinbar ins Herz der Berge führen. In ihnen geht der Wanderer auf eine Reise zu den Sagen und Mythen rund um den Großglockner und die Pasterze (den großen Gletscher unterhalb des Berges). Dazu lernt man die drei großen Schätze der hohen Tauern kennen: Das Wasser, das Tauerngold und die Kristalle (wie z.B. den Bergkristall.) In den Tunneln war es angenehm kühl und die Installationen in den Tunneln sehr interessant.



Am Ende des 6. Tunnels endet der befestigte, super sichere Teil. Ab hier ging es nur noch auf eigene Gefahr weiter. Immer schön eben oberhalb des Pasterzengletschers hinein ins Herz des Nationalparsk Hohe Tauern.

Der Weg war wunderbar einfach zu gehen. Das Panorama wunderschön. Wir hatten das riesige Glück und die ganze Zeit einen wolkenlosen, ungetrübten Blick auf den Berg der Berge: den Großglockner. Sein Gipfel und das scheinbar ewige Eis an seinen Wänden war scheinbar zum Greifen nah. Echt majestätisch und beeindruckend.







Die Gamsgrube ist Sonderschutzzone und das Verlassen des Weges verboten. Aber auch so war überall viel zu entdecken. Überall blühten Blumen am Wegesrand und wir hatten sogar das Glück Murmeltiere beobachten zu können.


Stengelloses Leimkraut
blauer Eisenhut
Alpenkratzdistel

 Der Weg endet im Wasserfallwinkel. Ab hier geht es nur noch weiter zur Oberwalderhütte. Aber diesen Weg sollte man nur mit alpiner Erfahrung, der richtigen Sicherheitsausrüstung und (bei Anfängern) einem Bergführer begehen.



Alle anderen können von hier den Blick auf den Großglockner, das (leider sehr zurück gegangene) Pasterzeneis, mehrere Wasserfälle und die hochalpine Umgebung  genießen. Es ist einfach atemberaubend und wir kamen uns im Vergleich echt klein vor.




Am ganzen Weg verteilt findet man immer wieder zahlreiche Infotafeln, die viel über all die Pflanzen, Tiere und die Berge erzählen.

Zurück ging es auf dem gleichen Weg, auf dem wir vorher hin gelaufen sind. Als wir aus dem letzten Tunnel traten und wieder auf der Franz-Josef-Höhe ankamen empfing uns wieder der Trubel. Vorher auf dem Gansgrubenweg war es dagegen wunderbar ruhig und wir begegneten nur wenigen Leuten. Nicht nur zu Corona-Zeiten eher unser Geschmack. Es war einfach schön!

Die Wanderung ist fast noch ein bisschen so etwas wie ein Geheimtipp. Viele fahren zwar bis zur Franz-Josef-Höhe, aber wandern nicht den Gamsgrubensteig. Schade eigentlich. Der Weg selbst ist unkompliziert begehbar und ohne Steigung. Nur bitte dran denken: Nationalpark! Weg nicht verlassen! Dafür ist die Aussicht in die karge, alpine und doch wunderschöne Natur und auf Großglockner und Pasterze grandios.
Wer diese schöne Wanderung auch einmal ausprobieren möchte, für den habe ich hier meine Aufzeichnung auf Komoot.



Alles in allem war unsere Tour auf der Hochalpenstraße und die Wanderung ein tolles Finale für unseren Urlaub. Wir werden noch gerne an diesen super schönen Tag zurück denken.



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen