Samstag, 8. August 2020

Grossarl 2020 - Panorama-Wanderung auf der Schmittenhöhe bei Zell am See

Ein Tag, wie aus dem Bilderbuch...

Lange stand es schon auf unserer Liste und gestern war es endlich so weit. Mit dem Auto ging es von Großarl aus nach Zell am See. Unser Ziel: Die Schmittenhöhe. Zahlreiche Fotos und Videos im Internet hatten uns neugierig gemacht und versprachen ein Panorama, dass seinesgleichen sucht.

Die Anreise verlief etwas schleppend. Auf der Uferstraße nur Stop and Go. Die diesige Sicht über den See und einige größere Wolken am großteils blauen Himmel machten die Situation nicht viel besser. Uns kamen erste Zweifel. Lohnt es sich überhaupt mit der Gondel auf den Berg zu fahren? Werden wir überhaupt etwas sehen können? Welche Alternativen haben wir?

Erst einmal fuhren wir, wie geplant zur Talstation. Die Schmittenbahn direkt auf den Gipfel der Schmittenhöhe hatte leider geschlossen. Dafür fuhr der TrassXpress, der ein wenig unterhalb der Schmitten seine Bergstation hat. Als wir zur Schmitten hoch blickten war für uns sofort klar: Wir fahren hoch! Wanderschuhe an, Rucksack auf den Rücken, Maske auf und los ging es.

Mit der Gondelbahn ging es nach oben und dann war die erste kleine Wanderung fällig. Mit knackiger Steigung ging es von der Bergstation rauf auf die Schmittenhöhe. Immer schön langsam, aber trotzdem mussten wir oben erst einmal verschnaufen, um wieder ein wenig zu Atem zu kommen. Aber schon jetzt machte sich ein Dauergrinsen auf unseren Gesichtern breit. Blauer Himmel, einige wenige leichte Wolken und eine super Fernsicht.


Als erster Programmpunkt stand nun die Elisabeth-Kapelle auf unserem Programm. Sie wurde zum Andenken an Kaiserin Elisabeth von Österreich errichtet und ist der heiligen Elisabeth von Thüringen geweiht. Ein sehr schöner Bau mit tollen Buntglasfenstern, die die Elisabeth-Sage darstellen.








Danach machten wir noch einen kleinen Abstecher in die Ausstellung zum 90 jährigen Jubiläum der  Schmittenbahn in der Bergstation. Die Geschichte der Schmittenbahn von 1927 bis 2017 wurde anschaulich durch zahlreiche Exponate und Filme dargestellt. Für Geschichtsinteressierte durchaus empfehlenswert.





Weiter ging es für uns nun auf der Höhenpromenade "Schmittenblicke". Wir waren ja schließlich zum Wandern hier herauf gekommen. Die Aussicht, die vor uns lag zog uns sofort in ihren Bann. Besonders der Blick auf den Zeller See und die umliegenden Berge war einfach beeindruckend. Sogar der Großglockner zeigte sich.Unserer Sorge, die wir noch unten auf dem Parkplatz hatten löste sich in Luft auf. Die Sicht einfach grandios!




Der Großglockner ist auch zu sehen

Wir folgten der Höhenpromenade bis zur Hochzeller Alm. Dort machten wir erst einmal Mittag. Es gab leckeren Kaiserschmarrn mit Preiselbeeren und Zwetschenröster. Zum Glück bekamen wir noch einen Platz im Schatten. Die Sonne brannte schon ordentlich.


Weiter auf der Höhenpromenade ging es in Richtung Sonnkogel. Auf zahlreichen Informationstafeln und auf mehreren Aussichtsplattformen konnte man sehr viel über die Tiere und Pflanzen und auch über die Geologie der Schmittenhöhe erfahren. Die Wanderung selbst war sehr angenehm. Kaum nennenswerte Steigungen in diesem ersten Teil.




Dies änderte sich ein wenig, als wir etwas von der Höhenpromenade abwichen und uns an den Aufstieg zum Salersbachköpfl machten. Vorher kamen wir an etwas vorbei, dass irgendwie so garnicht hierher passen wollte und uns zum Schmunzeln brachte. Mitten auf der Schmitten ein Strandkorb mit Blick auf die Berge und den Zeller See. Irgendwie cool...


Der Aufstieg zum Salersbachköpfl verlief leider nicht so flach wie die Höhenpromenade. Die Steigung war nicht so stark, aber durch die pralle Sonne auch nicht ohne. Dafür wurden wir am Gipfel mit einem super tollen Panorama belohnt, das uns die kleine Anstrengung sofort vergessen ließ. (Nur die vielen Bremsen, Wildbienen und geflügelten Ameisen nervten leider etwas)





Unser letzter Wegabschnitt führte uns mit kleineren Steigungen zur Sonnkogelalm. Wir sind froh, als wir dort endlich ein kleines schattiges Plätzchen finden und so aus der prallen Sonne raus kommen. Eigentlich hatten wir hier im Bergrestaurant einkehren und etwas trinken wollen. Aber dank dem guten Wetter war super viel los am Berg und die Familien standen Schlange um einen freien Tisch zu bekommen. Ohne uns!

Wir machten uns lieber an die Abfahrt in Richtung Zell am See. Zuerst mit dem Sessellift der Sonnkogelbahn. Herrlich erfrischend nach der Wanderung und der vielen Sonne. Cabrio-Feeling pur mit einem immer noch herrlichen Blick auf den Zeller See. Traumhaft!


An Blaickners Sonnalm hieß es dann für uns umsteigen in die Sonnalmbahn. Diese ist leider keine klassische Kabinenbahn, sondern eine Pendelbahn. Es fahren nur zwei Großkabinen. Fährt eine der beiden Kabinen auf den Berg, fährt die andere ins Tal, oder umgekehrt. Dies ist der einzige Punkt, der für uns nicht so wirklich angenehm war. Mit mehreren Menschen in einer engen und stickigen Kabine eingeschlossen zu sein ist schon ohne Corona nicht wirklich angenehm. So war es unter den aktuellen Bedingungen zusätzlich blöde.




Zum Glück fuhr die Bahn schnell und wir waren zügig wieder an der frischen Luft. Schnell zum Auto und dann ging es für uns zurück ins Grossarltal. Im Gepäck die tollen Erinnerungen an einen super schönen Tag auf der Schmittenhöhe.

Hier zum Abschluss noch die Aufzeichnung unserer Tour:



Vielleicht habt ihr jetzt auch Lust auf einen Besuch auf der Schmitten bekommen?

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